Bericht von Andreas Mohr und Bild von Marita Klemt
Bericht vom Ordensfest mit Denkmalverleihung des Karneval Club Kastel am 16.11.2024
Etwa 140 Gäste und Mitglieder fanden sich am Abend des 16. November zum neugestalteten Kampagnenauftakt des Karneval Club Kastel im Mainzer Favorite Park Hotel ein, um gemeinsam das Ordensfest 2024 zu feiern.
Nach einer ersten Stärkung mit Getränken und hervorragendem Fingerfood im Hotelfoyer begrüßte KCK-Präsident Dirk Loomans die Anwesenden mit einer launigen Ansprache, die aber auch ernste Zwischentöne hatte.
Gerade in der aktuellen politischen Situation stehe der Fassenacht eine besonders abwechlungsreiche Kampagne bevor.
Da just an diesem Tag auch KCK-Vizepräsident Bardo Frosch Geburtstag hatte, war ein vom Präsidenten angestimmtes und von den Anwesenden gesungenes Happy Birtday natürlich selbstverständlich.
Das Besondere an diesem Abend war eine Neuerung im Ablauf der Veranstaltungen des KCK.
Erstmals gab es nämlich das Ordensfest mit Denkmalverleihung und somit die Orden früher als bisher gewohnt.
Präsident Loomans erklärte, dass somit auch die Möglichkeit besteht, direkt zum Jahresbeginn bei Veranstaltungen den Orden zu präsentieren und zu tauschen.
Dann ging es zur Vorspeise in den Veranstaltungssaal, und der neue Sitzungspräsident Daniel Vetter eröffnete ein kleines, fastnachtliches Programm.
Den närrischen Auftakt machte Marian Butscher als "Butsch".
In sehr deutlichen Worten reimte er handwerklich geschickt in der Rolle als närrischer Reporter über die politischen und gesellschaftlichen Themen der aktuellen Zeit, brachte zum Abschluss der doch sehr ernsthaften Thematik allerdings noch einen sehr lustigen Appell an die Anwesenden, der herzhafte Lacher garantierte.
Dann kam es zu einer Premiere auf der närrischen Rostra des KCK, als Tom Banifer sein närrisches Debüt auf dieser Bühne feierte.
Als bekennender Fastnachtsmuffel betrat er die Bütt, um diese dann auch gleich wieder zu verlassen. Hatte er in Reimform noch seine Abneigung zu allem Närrischem kundgetan, folgte dann vor der Bütt eine phonetische Performance in perfekter Vortragsweise.
Die erzählte Geschichte, in der jedem Protagonisten ein akustischer "Tic" zugeordnet wurde, brachte den Saal zum Beben. Es wurde Tränen gelacht! Der frei vorgetragene Beitrag, der sicher jede Menge Konzentration erforderte, wurde vom Publikum mit stehenden Ovationen und tosendem Applaus belohnt. Man kann mit Recht behaupten, der Saal sei "ausgetickt".
Spätestens jetzt dürfte jeder im Raum im Fastnachtsfieber gewesen sein.
Nach diesem gelungem Debüt ist zu hoffen, dass wir dieses juwelenhafte Talent in Zukunft noch öfter beim KCK begrüßen dürfen!
Nach dem Hauptgang folgte der zweite Teil des Programms, wo der KCK-Aktive Marcel Jakobi die Bütt betrat und in gereimtem Vers von seinem Leben als Nichtsnutz berichtete.
Seine Anstrengungen, auf einfachem Weg zu Reichtum zu kommen, wurden nach gescheiterten Versuchen als Bankräuber und Gigolo schlussendlich von zweifelhaftem aber eben doch von Erfolg gekrönt.
Die geschliffenen Reime in bester Tradition der Büttenrede kamen gut an, und so konnte zum Abschluss des närrischen Teils noch ein musikalischer Beitrag folgen.
Das Vater-Sohn-Duo Gerhard und Christian Carra präsentierte als Paco&Paco ein Medley aus bekannten Melodien und brachte mit seinen eigenen Texten noch einmal richtig Stimmung in den Saal.
So forderten sie zum Beispiel, frei nach Herbert Grönemyer, "Finther an die Macht". Das sehr dynamische und emotionale Musikprogramm schloss den Vorgeschmack auf die Kampagne sodann auch würdig ab. Für das Geburtstagskind Bardo Frosch, der das Programm federführend gestaltete, folgte jetzt ein kleiner Bilderzusammenschnitt aus seiner langen und erfolgreichen Zeit beim KCK. Als ehemaliger Geschäftsführer und Sitzungspräsident und jetzt als Vizepräsident ist er eine der prägenden Figuren des KCK. Das bildhafte Zeigen der Stationen Bardos war ein gelungener Übergang zu einem weiteren Höhepunkt des Abends.
Das von Steinmetz Kurt Lenz erschaffene KCK-Denkmal wurde vergeben.
Dem soeben mit Bildern und Worten geehrten Bardo Frosch wurde, sehr offensichtlich zu dessen Überraschung, das Denkmal 2024 verliehen, welches er unter stehenden Ovationen annahm.
Es folgten Worte des Dankes vom Vizepräsident, und Dirk Loomans erinnerte an ein besonderes Ereignis, nämlich den Auftritt von Bardo als Froschkönig als Chef des Prorokolls bei der Fernsehsitzung "Mainz bleibt Mainz wie es singt und lacht" im Jahr 2023!
Da ja das Ordensfest gefeiert wurde, war es dann an der Zeit den neuen Kampagnenorden zu präsentieren.
Dieser hat passend zum Kampagnenmotto 2025 "Das Fastnachtsherz es schlägt für Mainz, beim KCK auch rechts des Rheins!" die Form eines Herzens und kommt sowohl in Herren- als auch in einer Damenvariante daher.
Die sehr liebevoll gestalteten Orden haben einen besonderen Effekt.
Beide Versionen können nämlich an einer bestimmten Stelle zusammen "gesteckt" werden und bilden dann gemeinsam die Silhouette der Vaterstadt Mainz und des Kasteler Rheinufers. Zu sehen ist dann ebenfalls die Kennlinie eines Herzschlags, wie auf einem EKG-Diagramm.
Man merkt, dass das KCK-Präsidiumsmitglied Daniel Marchlewitz, der überzeugter Fastnachter und selbst Ordensammler ist, in die Gestaltung des diesjährigen Ordens tatsächlich sehr viel Herzblut gesteckt hat.
Nachdem der Orden an die Anwesenden ausgegeben wurde, zeigten diese ihre Begeisterung in dem unmittelbar sehr viele Fotos vom Orden gemacht wurden. Natürlich bevorzugt in der kombinierten Version!
Mit diesem wunderschönen Orden geht es laut Präsident Loomans motiviert in die Kampagne 2025!
Das anschließende Dessert wurde von Niko Meurer musikalisch begleitet und der Abend klang in Harmonie und Geselligkeit langsam aus. Es war offensichtlich das das neue Konzept der Veranstaltung bei den Gästen sehr gut ankam, und so spricht viel dafür, dieses zukünftig so fortzuführen!
KCK-Präsident Dirk Loomans sprach von einer "wunderbaren Veranstaltung“ mit dem großen Vorteil der früheren Ordensverleihung, denn: Man müsse die Kapp nicht absetzen, sagte Loomans mit einem Augenzwinkern.
Auch KCK-Veranstaltungsleiterin Judith Flackus, die hauptverantwortlich für den geselligen Abend war, zeigte sich nach dem Ordensfest froh und erleichtert.
"Lief" so ihr knappes und zufriedenes Fazit.
"In der Vorbereitung ist das alles immer etwas anspruchsvoll, was Anmeldungen, Budget und Technik für die Aktiven angeht" so Flackus. "Tischordnung ist ein großes Thema, das hat gut geklappt“, sagte sie. Und weiter: „Die Anspannung fällt jetzt ab, und es war ein schöner Abend“.
Dem letzten Teil der Aussage kann wohl jeder Anwesende nur zustimmen. Das Ordensfest in seiner neuen Form wird allen in bester Erinnerung bleiben!
Ein überaus gelungener Start in eine schöne, vielversprechende und hoffentlich friedliche Kampagne 2025 fand mit dieser Veranstaltung ihren Anfang.
Freuen wir uns gemeinsam auf die kommende Zeit mit unserem Karneval Club Kastel!